Why Don’t You
Paul Bock , Schwippschwager und Elberfelder, proletarischer Lyriker, Arbeiter unter Arbeitern, mit rußigem Hemdkragen und Sehnsucht in der Manteltasche, lebt in dieser Zeit wie jemand, der jeden Tag gegen das Aufweichen kämpft – gegen die Verwässerung der Wörter, der Gefühle, des Hungers auf das Echte. Paul hat TikTok gesehen und wieder gelöscht, schreibt aber regelmäßig Wutgedichte in die Kommentarfunktion großer Nachrichtenseiten. Er lebt von Wort zu Wort wie andere von Schicht zu Schicht – und manchmal träumt er nachts auf Spotify. Dort hat er „Why Don’t You“ von Cleo Sol gefunden. Und er schreibt dazu, als sei das Lied in einem feuchten, schwarzen Schacht geboren worden, irgendwo zwischen einem aufgerissenen Herzen und einem Arbeitsgericht. Paul Bock, proletarischer Bock und Lyriker (hier im Wartebereich des Jobcenters Wuppertal) Paul Bock über „Why Don’t You“ von Cleo Sol (Ein Gedichtbericht in Zunder und Milchglas) Warum warum rufst du nicht an – fragst nicht, wo mein ...